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mehrStrommasten der Mittelspannungsleitung sind Geschichte
Erdkabelleitungen bringen Versorgungssicherheit ins regionale Verteilnetz
Spektakulär endet die Geschichte der mächtigen Strommasten im Ortsteil Unterwössen. Von der einspurigen westlichen Wetterkreuzstraße aus legten am Mittwoch, 24. Februar, erfahrene Fachleute den dortigen Stahlgittermasten in enger Wohnbebauung um. Darauf folgte der vorletzte der alten Mittelspannungsleitung zwischen Sportplatz und Streichenweg. Ein übermächtiger Autokran sicherte die Baustelle für die Spezialisten in schwindelnder Höhe und legte die Mastteile in Folge geschickt um. Obwohl in gewichtssparender Stahlkonstruktion errichtet, bringen die Unterwössner Masten ohne Kabel zwischen 5 und 7 Tonnen Gewicht mit.
Damit schloss das Unterwössner Teilprojekt, die regionale Energieversorgung zu verbessern. Die Mittelspannungsleitung, eine Doppelleitung, stand knapp 60 Jahre an ihrem gewohnten Platz. Im jetzigen letzten Bauabschnitt bauten die beteiligten Unternehmen das Teilstück der Leitungen vom Sportplatz bis zum nördlichen Ortsteil Agg zurück. Auf einer Länge von mehr als einem Kilometer führte diese Verbindung bisher über den Kindergarten und dichte Wohnbebauung im Bereich der Raitner Straße. In Rücksicht auf den örtlichen Natur- und Umweltschutz wurden die Arbeiten erfolgreich vor März beendet. In einem Bauabschnitt Monate zuvor entfernte die Bayernwerk Netz bereits die Doppelleitungen von Kruchenhausen bis zum Balsberghang.
Voraussetzung war, dass das Unternehmen bereits 2018 ein Erdkabel zur Stromversorgung im Osten des Ortsteils verlegte. Im Lauf des vergangenen Sommers kam ein Erdkabel im Unterwössener Westen hinzu, so dass ein moderner Versorgungsring entstand.
Bürgermeister Ludwig Entfellner und vom Bayernwerk Michael Mayr und Michael Summerer begleiteten den Abschied von den Stahlträgern. Mayr ist Netzbauleiter des Kundencenters Kolbermoor, Michael Summerer Servicetechniker. Der Bürgermeister informierte sich bei ihnen über die Vorteile des modernen Leitungsnetzes und die damit einhergehenden Verbesserungen. Im Betrieb der Erdkabelleitung besteht künftig kein Risiko, dass der Strom ausfällt, weil Bäume einfallen. Gerade im Streckenabschnitt am Oberwössner Eglsee bestand diese Gefahr viele Jahrzehnte.
Netzbauleiter Michael Mayr beschrieb: „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dieser Baumaßnahme die Versorgungssicherheit in der Region optimieren konnten. Zudem kommt es dieser wunderbaren Landschaft zugute, dass wir jetzt die Freileitung vollständig abbauen“.
Für die Arbeiten im Westen des Ortes wandte das Bayernwerk 850.000 Euro auf. 150.000 Euro veranschlagt der Verteilnetzbetreiber für den Rückbau von Mittelspannungskabel und -masten. Unter anderem errichtete er ein sogenanntes Kabelabzweighaus und eine Trafostation. Die Flutmulde unterkreuzten die Spezialisten mit einer gelenkten Spülbohrung. Die Netzverknüpfung bringt Versorgungssicher von Unterwössen, Oberwössen bis in die Gemeinde Reit im Winkl.
Als letztes soll in der nächsten Zeit der Strommast am Kindergarten zurück gebaut werden. Entgegen ersten Planungen war der am gleichen Tag nicht mehr zu schaffen.
Text, Foto: fg
Zu den größten Kalibern der bis zu sieben Tonnen schweren Stahlträger der Mittelspannungsleitung im Ortsteil Unterwössen gehörte der zwischen Streichenweg und Sportplatz. Bürgermeister Ludwig Entfellner (von rechts außen), Servicetechniker Michael Summerer und Netzbauleiter Michael Mayr waren dabei, als Spezialisten ihn als einen der letzten mit einem mächtigen Autokran umlegten.